„Fit für die Zukunft, fit für das Leben“
Ist mein Kind fit für die Schule?
In Kooperation mit allen Kindergärten und Schulen der Gemeinde Giesen fand am Schulstandort Giesen ein gemeinsamer und sehr gut besuchter Vortragsabend zum Thema „Schulreife“ für alle Eltern der zukünftigen Erstklässler statt.
Frau Dr. Wüppen vom Gesundheitsamt Hildesheim informierte anschaulich und lebensnah über die nötigen Kompetenzen, über die ein Schulkind zum Schulanfang verfügen sollte, damit es für den Schulalltag gut gerüstet ist.
Soziale und emotionale Reife sowie altersgemäßes Wissen sind unabdingbar für die Herausforderungen eines Schulalltags. Kinder müssen sich artikulieren und auch konzentriert zuhören können, wenn sie die Anordnungen einer Lehrkraft richtig umsetzen sollen. Auch das Verständnis für Zahlen und Mengen sollte bereits im Vorschulalter in den Kindergärten und zu Hause angebahnt werden.
Ihre Feinmotorik trainieren die zukünftigen Schülerinnen und Schüler frühzeitig durch die Übernahme von Helferaufgaben (z.B. Möhrenschneiden) und durch ihre Einbindung in den normalen Alltag der Eltern.
Auch selbstständiges Handeln ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Schullaufbahn, gepaart mit Geduld und Ausdauer. Ein Schulkind musses lernen sich Mühe zu geben, und wenn etwas mal nicht so klappt, muss in der Lage sein, mit Misserfolgen angemessen umgehen zu können. Dies gilt auch für Kritik.
Das Selbstwertgefühl des Kindes wird durch Lob gesteigert. Leistungen müssen jedoch auch erarbeitet werden. Voraussetzung dazu ist Anstrengungsbereitschaft, Ausdauer und ein gewisses Maß an Geduld.
Die Lehrkräfte in den Grundschulen stellen immer wieder fest, dass es vielen Kindern schwer fällt, Regeln zu akzeptieren und Rücksicht zu nehmen. Diese Defizite erschweren Kindern das Einleben in den Schulalltag und so geraten sie auch häufiger in Konflikte, sei es im Klassenverband oder auf dem Pausenhof.
Daher sind hier besonders die Eltern gefordert, die ihre Kinder an diese Herausforderungen heranführen müssen. Eltern müssen ihre Elternrolle annehmen und lernen, dass sie ihre Anordnungen dem Kind gegenüber durchsetzen.
Sie sind der „Chef im Ring“ und die Kinder müssen im Vorschulalter lernen, die Autorität zu akzeptieren.
Die erfahrene Ärztin sprach auch das Thema „Medienkonsum im Kinderalltag“ an.
Medien sind mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags. Jedoch müssen Eltern den Medienkonsum ihrer Kinder dosieren und kontrollieren.
Die Eltern müssen bei der Auswahl der Computerspiele besonders darauf achten, ob diese für das Alter des Kindes überhaupt geeignet sind. Und sie entscheiden, wann das Gerät ausgeschaltet wird. Die Mediennutzungszeit für Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren sollte 30 Minuten pro Tag nicht überschreiten.
Alternative Angebote wie z.B. gemeinsame Familienzeiten und „klassische“ Freizeitangebote dürfen nicht zu kurz kommen. Das tägliche Vorlesen, gemeinsame Spiele und viele Bewegungsangebote sind Garanten für eine gesunde Entwicklung und einen erfolgreichen Schulstart.
Dem Kind wird auf diese Weise Liebe und Geborgenheit vermittelt und es kann zu sich einer selbstständigen und selbstbewussten Persönlichkeit entwickeln.